Fritzchen stand auf einer Leiter,
Spross‘ um Sprosse stieg er weiter,
Süße Früchte gab’s dort oben,
Hätt‘ sie gern in‘ Mund geschoben.
Als er nach den Kirschen langte,
Schrak er, weil die Leiter schwankte,
Zweimal hin und her – sie wippte,
Bis sie auf den Boden kippte.
Fritzchen hatte’s fast verpennt,
Griff im letzten Schreckmoment
Nach dem starken Kirschbaumast,
Dieser hielt die ganze Last.
Fritzchen fing nun an zu schwingen,
Doch es wollt‘ ihm nicht gelingen,
Zwischen Kirschen und den Blättern
Auf den Ast hinauf zu klettern.
Und so hing er schon ’ne Weile,
Ohne Rettungskletterseile,
Und sobald er dieses dachte,
Gab der Ast nach – und es krachte.
Fritzchen, der am Boden saß,
Griff nach links und rechts und aß,
Stopfte sich die Wangen voll
Bis der Saft aus diesen quoll.
Und nach vielen Schlemmerstunden
War’n die Kirschen ganz verschwunden,
Fritzchen schlief zufrieden ein
Mit ’nem dicken Bäuchelein.
David Damm, 2020
Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge verfasst.
grossstadtpoetin sagt:
jetzt ist fritzchen bei dir gelandet. 🙂 amüsantes gedicht. mag ich.
28. Juni 2020 — 14:06
David sagt:
Genau. 😉
28. Juni 2020 — 14:18
grossstadtpoetin sagt:
🙂
28. Juni 2020 — 14:30