Die Schlange am Paketschalter ist gegen 18 Uhr – Feierabendzeit – bemerkenswert kurz. Ich halte meinen Personalausweis bereit. Auf gut dünken und ohne auf die Benachrichtigungskarte zu warten, möchte ich meine Sendungen abholen, die zuvor seit einer Woche im Verteilzentrum in Rüdersdorf gelagert hatten. Letzten Freitag wurde der erste und einzige Zustellversuch unternommen. Anschließend wurden sie in die Filiale geliefert.
Ich: „Guten Tag, ich möchte zwei Päckchen abholen!“
(Ich reiche meinen Personalausweis über die Theke.)
Postfrau: „Ach ja, Flemmingstraße…“
Ich schaue über die Theke, reagiere nicht weiter und denke, ja, dort wohne ich.
Postfrau (zischelt): „Hausanschrift?“
Pause.
Postfrau (zischelt ungeduldig): „Hausanschrift!“
Ich (verwirrt): „Wie bitte? Was meinen Sie?“
Postfrau (wirsch): „Ob das die Adresse für die abzuholenden Päckchen ist?“
Ich: „Ja.“
Innerlich zucke ich mit den Achseln. Für welche Adresse hätte ich denn sonst ein Päckchen abholen sollen, wenn ich meinen Personalausweis vorzeige?
Sie verschwindet einen Moment und kommt tatsächlich mit zwei Päckchen wieder.