Siehst du den Mohn im Feld dort stehn?
Er kann nicht fort, er kann nicht gehn.
Er winkt mir zu von Wies‘ und Feld,
Wo Korn wächst für das Brot der Welt.
Doch welch ein Ziel hat Mohn im Sinn?
Er ist nur schön und gibt sich hin.
Sein Stiel ist grün, das Blatt ist rot,
Er blüht und blüht bis zu dem Tod.
Der Mohn schwingt hin, zur Seit‘ und her,
Jetzt lieb ich ihn im Wind noch mehr.
Er reckt und streckt sich hin zum Licht,
Nur feucht und nass, das mag er nicht.
Er strahlt selbst nachts bei Mond und Stern,
Drum hab ich Mohn in rot so gern.
David Damm, 2020
Ein einsilbiges Gedicht im Rahmen des Lyrimo (Lyrikmonat).