Stadtfuchs (Rotfuchs)
von David Damm
In der Dämmerung des Winters
Schleicht ein Fuchs durchs Wohngebiet,
Und erschreckt mein Herz gar heftig,
Weil man ihn so selten sieht.
Ein paar Schritte nur entfernt,
Steht er auf dem Bürgersteig
Und beäugt mich ohne Bangen –
Ich verharre und ich schweig’.
Mit zwei weit gespitzten Ohren
Lauscht das wohl genährte Tier,
Und mich dünkt als wollt’ er sagen:
»Hab doch keine Angst vor mir!«
Da sein Weg durch mich versperrt,
Zieht er einen großen Kreis,
Trabt zur and’ren Straßenseite
Durch das schneebeglänzte Weiß.
Hinter eisbezapften Autos
Schwindet er für’n Augenblick,
Und kehrt wieder auf den Gehweg
Weit entfernt von mir zurück.
Und so zieht er durch die Gassen,
Immer einsam und allein,
Auf der Hut vor Menschenskindern,
Dass er lang’ wird glücklich sein.
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