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Schlagwort: glück (Seite 1 von 1)

Berührt und verführt

Als du mich umarmtest,
Strichst du über meinen Rücken,
Berührtest mich und mein Herz –
Wie glücklich muss derjenige sein,
Den du darfst täglich drücken.

David Damm, 2022

Gerade

Gerade
Liegen wir
Übereinander im Blumenfeld,
Chillen und Lachen und
Küssen.

David Damm, 2022

Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Glücksmomente.

Das letzte Gericht

Die weiße Gans steht ganz entzückend
Auf bunter Wiese Blümchen pflückend,
Hans steht am Zaun, er lächelt, lacht,
Bestaunt die Gans in ihrer Pracht.

Sie zupft am Federkleid, sich schmückend,
Doch dann droht dicke Luft – bedrückend,
Das schwere Gattertor geht auf,
Die Gans ist klug – macht Dauerlauf.

Der Bauer hinkt auf krummen Krücken,
Er flucht, verdammt, aus vollen Stücken:
»Du dumme Gans bleib endlich hier,
Ich krieg dich schon, du blödes Tier!«

Der Bauer schnauft und will sich bücken,
Da schießt ihm Schmerz in seinen Rücken,
Die Gans quietscht laut vor Angst und Schreck,
Der Bauer schwankt und sitzt im Dreck.

Rasch nimmt er ein paar Whiskeyschlücke,
Auf dass sein Leiden sich verdrücke,
Und als er wieder um sich sieht,
Sieht er noch wie die Gans entflieht.

Das Tor steht offen, schwups, ruckzück,
War sie entfleucht, kein Blick zurück,
In weiter Ferne wippt der Schwanz,
Und Hans macht einen Freudentanz.

Die Gans gerettet, ganz im Stück,
Der Hans ist außer sich vor Glück,
Er wünscht ihr noch ein langes Leben,
Von vielen Gänseklein umgeben.

David Damm, 2021

Der Romantiker

Der Franz ist ein Romantiker,
Er liebt die Frauen wirklich sehr,
Doch eines mag er noch viel mehr:
Das endlos weite, wilde Meer.

So ist auch niemand arg erstaunt,
Dass Franz besonders gut gelaunt,
Wenn alles Glück zusammentrifft:
Dann packt es ihn und er den Stift.

Daheim schreibt er in süßen Zeilen,
Was er gedenkt ihr mitzuteilen,
Wenn sie sich seh’n am weißen Strand,
Wo er dann greift nach ihrer Hand.

Es braucht kein Geld und keine Firmen:
Spaziergang unter Sonnenschirmen
Zum Sonnenuntergang am Meer,
Und eine Frau, die Mann begehrt.

Die Sonne sinkt, die Nacht bricht an,
Die Sterne funkeln irgendwann,
Und beide wissen insgeheim,
Die Liebe kann für immer sein.

David Damm, 2021

Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge zum Begriff »Sonnenuntergang« verfasst.

Volle Punktzahl

Den ersten Punkt hast du für die Freude am Leben bekommen,
Den zweiten für das lodernde Feuer der Liebe in dir,
Den dritten erhieltst du für deine Gutmütigkeit,
Den vierten für das Glück, das du im Herzen trägst,
Den fünften bekamst du für die Kraft, die du anderen spendest,
Den sechsten für die Hoffnung, niemals aufzugeben,
Und den siebten und letzten für deinen täglichen Fleiß.

Nun sitzt du hier auf meiner Hand,
Krabbelst auf die Kuppe meines Zeigefingers
Und ich flüstere dir zu:
»Flieg, lieber Marienkäfer, flieg weit hinaus in die Welt.«
Schon schlägst du mit deinen Flügeln
Und entschwebst mit einem leisen Surren,
Um den Menschen deine Botschaft zu überbringen.

David Damm, 2020

Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge verfasst.

Celle

Es raste ein Fahrer durch Celle,
Zum Glück auf ’ner hellgrünen Welle,
Er bremste mit Not
Bei tiefdunkelrot,
Nun trägt er am Kopf eine Delle.

David Damm, 2018

Verliebt, verlobt, verheiratet


In unserer modernen Zeit
Ist’s gar nicht ungewöhnlich,
Wenn du dir einen Partner suchst,
Per Smartphone, nicht persönlich.

Die App ist zügig installiert,
Ein Klick im Internet,
Die Finger wischen links und rechts,
Du tippst geschwind im Chat.

Die Bits und Bytes schwirr’n hin und her,
Ihr funkt auf einer Welle,
Und ständig wenn die App vibriert,
Schlägt’s Herz ein wenig schnelle.

Die virtuelle Welt ist schön,
Doch in real ist’s schöner,
D’rum läd er dich zum Essen ein,
Mit Stil beim Italiener.

Die Sterne leuchten ach so hell,
Der See lockt zum Spazieren,
Er greift nach deiner zarten Hand,
Dich scheint’s zu amüsieren.

Und irgendwann, da sitzt ihr zwei
Gekuschelt vor’m Kamin,
Der erste Kuss, ein Funkenflug,
Bis beide Herzen glüh’n.

Nach Jahren eurer Zweisamkeit
Mit vielen glücklich‘ Stunden,
Wollt ihr die Liebe heut‘ so schön
Mit einem »Ja« bekunden.

David Damm, 2017

Suche nach dem Glück

Hol dein Fahrrad aus dem Keller,
Folge mir ein kleines Stück,
Lass uns Brandenburg erkunden,
Komm, wir fahren bis nach Brück.
Auf den Feldern, in den Wäldern
Findest du vielleicht das Glück,
Ich hab meines schon gefunden,
Halt mal an und lass dich drück‘.

David Damm, 2017

Philharmonie

Sie wuschelte durch Phils Haar, Moni lachte,
Tausend Diamanten funkelten,
Und soviel Harmonie durchströmte ihre Brust,
Dass sie am liebsten vor Glück
In die Wellen am Ufer
Der Philharmonie gesprungen wäre.

David Damm, 2017

Brück

Ein Reisender reiste nach Brück,
Sein Zug, der war pünktlich, zum Glück,
Er wollte dort speisen,
Gleich neben den Gleisen,
Doch gab’s nicht mal ein Kuchenstück.

David Damm, 2017

Augenblick III – Herbst

Gummistiefel waten durch das Moor,
Und halten am Ufer zur Rast,
Die finstere Schlinge wird ausgeworfen,
Die Versuchung wird ihm zur Last.
Blitz und Donner, Naturgewalten,
Prasselnder Regenschauer,
Aufgegeben, zugeschnappt,
Versunken in elender Trauer.

Während er flog, hat er sie angeschaut.
Er sah ihr tief in die Augen.
Sie erwiderte seinen Blick,
Am Himmel flogen weiße Tauben.
Glückshormone schossen durch ihre Adern,
Erfüllten sie mit Glückseligkeit.
Tränen fielen, Freudentaumel,
Ende der gemeinsamen Zeit?

David Damm, 2005

Das ist die herbstliche Fortsetzung des Gedichts vom Fisch und der Rose. Hier gehts zu den vorherigen Teilen vom Frühling und Sommer.

Rhein

Ein Schauspieler reiste zum Rhein,
Mit leichtem Gepäck über Stein,
Er suchte das Glück,
Ein goldenes Stück,
Und gabelte auf – ein Schwein.

David Damm, 2016

Bezugnehmend auf Kesslers Expedition »Mit Schwein am Rhein«.

Sehnsucht

Wenn des Nachts die Sterne zieh’n,
Nur der Mond das Land erhellt,
Sitzt du stumm in deinem Zimmer,
Wo der Schein durch’s Fenster fällt.

Und dein Blick irrt in die Ferne,
Sucht das Glück im weiten Land,
Dort, wo einst der schöne Jüngling,
Vor dem Fenster wartend stand.

Damals schenkt’ er rote Rosen,
Lieblich duftend, nur für dich,
Um die Botschaft zu verkünden:
»Du, mein Herz, ich liebe dich!«

Doch als dann der Winter kam,
Ging er fort auf leisen Sohlen,
Riss das Herz aus deiner Brust,
Hat’s für allezeit gestohlen.

Jeden Tag sitzt du am Fenster,
Hoffend auf der Liebe Schwur,
Einsam, traurig und verbittert,
Geblieben ist die Sehnsucht nur.

David Damm, 2006