Rasten,
Uhren anhalten,
Halbtags Zeit verschwenden,
Existenz der Untätigkeit auskosten –
Nickerchen.
David Damm, 2021
Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Müßiggang.
Schlagwort: schlaf (Seite 1 von 1)
Ich liege auf dem feuchten Rasen,
Da kribbelt’s mir in Ohr und Nasen,
Ich dreh‘ mich um und merke schnell,
Das ist ein selt’nes Sprungmodell.
Ein Tierchen sitzt auf einem Blatt
Und weil’s so lange Beinchen hat,
Springt’s gerne hoch und weit ins Ried
Und pfeift dabei ein schrilles Lied.
Ich rücke noch ein Stück heran,
Damit ich’s besser sehen kann:
Es trägt Antennen im Gesicht
Und unter’m Hals ein Blinkerlicht?
Da stimmt was nicht mit diesem Tier,
Denk‘ ich, die Augen reibend, mir:
Wenn Grillen Brillen am Kragen tragen,
Dann wird es Zeit gut‘ Nacht zu sagen.
David Damm, 2020
Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge verfasst.
Eine Zitrone
Für die Simone,
Denn sie geht nie ohne
Vitamin ins Bett.
Eine Mandarine
Für die Sabine,
Hinter der Gardine
Schläft sie tief und fest.
Eine Clementine
Für die Josefine,
Mit zuckersüßer Miene
Träumt sie in der Nacht.
Eine Limette
Für die Anette,
Die in ihrem Bette
Zuletzt das Licht ausmacht.
David Damm, 2017
Kopf auf Kissen, zum Küssen – Kopfkissen
Senkrecht liege ich im Sofa
Starre in die grauen Waben
Weit geöffnet nur ein Fenster
Schwüle Luft steht still erhaben.
Regen klopft an jede Scheibe
Rauscht von rechts nach links hinab
Monoton betört er leise
Und tropft taub tiptap tiptap.
Dann und wann ein Blitzgewitter
Donner grollt mit Echohall
Stürzt von Wand zu Wand erschütternd
Blitz und Donner werden Knall.
Senkrecht liege ich im Sofa
Arme schließen mich fest ein
Meine Sinne werden schwächer
Ruhen sanft und schlafen ein.
David Damm