Ein Reiher stand im Schwarzen Grund,
Die Schenkel des Frosches im Schlund,
Doch wurde die Mahlzeit gestört:
Spaziergänger auf ihrer Runde
Mit bellendem tobendem Hunde.
Der Reiher hob ab, unerhört!
David Damm, 2021
WeiterlesenDas Blog für Lyrik, Prosa, Musik und Ton.
Ein Reiher stand im Schwarzen Grund,
Die Schenkel des Frosches im Schlund,
Doch wurde die Mahlzeit gestört:
Spaziergänger auf ihrer Runde
Mit bellendem tobendem Hunde.
Der Reiher hob ab, unerhört!
David Damm, 2021
WeiterlesenDie letzten Tage ist es nochmal richtig kalt geworden. Tagsüber um 0 Grad, nachts teilweise -10. Wenn es dann etwas Schnee in Berlin gegeben hätte, hätte es doch noch ein Winter werden können. Stattdessen freuen wir uns schon seit Anfang Januar über blühende Kirschbäume, klingende Schneeglöckchen und leuchtende Winterlinge. Inzwischen stecken die Krokusse ihre farbigen Köpfe hervor und von den Tulpen gucken schon die Spitzen aus der Erde. Zu alledem gab es mehrere Tage hintereinander Sonnenschein, wahrlich eine Freude, aber damit einhergehend auch klare klirrende Nächte.
Wie schön wäre es da, beim Warten auf den Bus, weil der wieder zu spät kommt, auf den Haltestellensitzen im Sonnenschein warten zu können. Bloß sind die so arschkalt, dass man sich beim Setzen sofort den Hintern abfriert. Doch in Steglitz hat sich jemand eine elegante Lösung für dieses Problem überlegt und sofort in die Tat umgesetzt: Stricküberzieher für verschiedene Haltestellensitze der BVG. Und damit ein bisschen mehr Farbe zum monotonen Himmelblau und eintönigen Gelb der Busse hinzu kommt, gibt es die dort sogar in Rot, Dunkelblau und Grau. Grau als Erinnerung an die grauen Wintertage. 😉
Abends wander‘ ich durch Steglitz,
Von der Arbeit mausetot,
Und da sitzt am Weg ein Stieglitz
Frisch betupft mit Gelb und Rot.
Helle Freude wiegt sein Antlitz,
Eifrig pickt er Krumen Brot, –
Doch dann flieht er wie ein Potzblitz,
Weil er glaubt, er wird bedroht.
Fort entschwunden durch den Zaunschlitz,
Fliegt er weit in seiner Not,
Und so tönt das Lied des Stieglitz
Durch das müde Abendrot.
David Damm, 2017