Nachdem letztens eine Schildkröte vermisst wurde, bin ich vor einiger Zeit auf einen Zettel mit einem vermissten Hasen gestoßen. Dem Datum nach zu urteilen wurde er schon sehr lange gesucht. Selbst zu Ostern scheint er nicht wieder aufgetaucht zu sein, denn der Zettel hing danach immer noch.
Inzwischen war dann aber nicht nur der Hase verschwunden, sondern auch sein Foto auf dem Papier. Und da es ohne Fahndungsfoto sowieso keinen Aussicht auf erfolg gab, war jemand so nett und hat den Zettel wieder abgenommen. Vielleicht erfreut sich nun ein anderes Kind an dem Hasen, denn es handelte sich um ein Plüschtier.
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Auf einem kurzen Mittagsspaziergang über das Gelände der FU in Berlin-Dahlem entdeckte ich plötzlich überall diese handgeschriebenen Zettel. Unzählige Zettel, die an Bäumen, Laternen und Zäunen befestigt worden waren. Der Text variierte leicht, jedoch war rechts oben immer eine kleine, niedliche Schildkröte hin gemalt.
Als erstes fragte ich mich, wie eine maurische Landschildkröte aus einem Gehege entkommen konnte, dass vermutlich wiederum in einem Gehege lag – nämlich dem eingezäunten Garten.
Die Schildkröte überwand also eine zweifache Sicherheitsverwahrung und setzte sich schleunigst ab. Zudem muss sie einen starken Bewegungsdrang verspürt haben, wenn ich nach dem Radius der aufgehängten Zettel gehe (etwa 1-2 Kilometer). Vielleicht war sie aber auch nur schlau und hat sich bei dem wunderbar sonnigen Wetter gedacht, einen Ausflug in den Kräutergarten zu unternehmen. Vielleicht wollte sie aber auch nur eine Runde durch Nachbars Teich schwimmen, um sich abzukühlen.
Den Rest des Weges spähte ich in jedes Grün, ob sich etwas bewegte. Ich konnte die Schildkröte nicht entdecken. Vermutlich werde ich nie erfahren, was tatsächlich geschehen ist und ob die Geschichte gut ausgegangen ist.