Es saß einmal ein alter Mann
Bedrückt am Trauerweidenbaum,
Sich fern des Glücks von einst besann,
Erstrahlte es in jedem Raum.
Er dachte an die guten Tage,
An jene, welch‘ sein Herz geliebt,
Doch überfiel ihn Schmerz und Klage,
Als nun er fortan einsam blieb.
Mit mattem Haupt und tief gesenkt
Verweilt‘ er ewig auf der Bank,
Dort unter’m Baum, von Angst bedrängt,
Und wurde liebeskränker krank.
Da sang ein Vogel von der Weide,
So hell und fein, er scheute nicht,
Sprach zu ihm Mut, trotz dessen Leide,
Denn wenn du liebst, so lieb auch dich.
David Damm, 2007
Felicitas sagt:
Lieber David,
deine Gedichte gefallen mir. Sie haben etwas von Leichtigkeit. Der Rhythmus passt. Sehr schön!
Viele Grüße
Felicitas
13. April 2016 — 14:20
David sagt:
Vielen Dank! Das freut mich. 🙂
13. April 2016 — 21:47